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MVT-Evaluationsstudie 2 zur Wirksamkeit der Mentalisierungsfördernden Verhaltenstherapie

Author(s) / Creator(s)

Theßen, Lars
Sulz, Serge K. D.
Birzer, Stefanie
Hiltrop, Claudia
Feder, Lukas

Other kind(s) of contributor

Skottke, Dorothee

Abstract / Description

Deutsche Übersetzung des Artikels: Theßen, L., Sulz, S. K. D., Birzer, S., Hiltrop, C., & Feder, L. (2024). MST evaluation study 2 on the effectiveness of mentalization-supporting therapy. European Psychotherapy: Scientific Journal for Psychotherapeutic Research and Practice, 15, 160-187. Der Original-Artikel hat ein Peer Review erhalten.
Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie MVT ist eine Variante kognitiver Verhaltenstherapie (Sulz 2021a,b). Ziel der Mentalisierungsfördernden Verhaltenstherapie ist es, den Patienten/Klienten zu befähigen, seine in für die Beziehungsgestaltung noch zu wenig realistische Theory of Mind (ToM) so weit zu elaborieren, dass er seine eigenen Motive, Gefühle und Gedanken von außen betrachten und an der Realität messen kann, und sich in seine Bezugsperson so hineinversetzen kann, dass er deren Bedürfnisse und Gefühle nachempfinden oder mitfühlen kann. Die erste MVT-Evaluationsstudie (Sulz, Brejcha et al. 2023) untersuchte ein kurzes metakognitives Training mit den oben genannten sieben Modulen im Jahr 2021.Die hier berichtete 2. MVT-Evaluationsstudie baut darauf auf. Der Fokus sollte auf dem Emotion Tracking liegen. Die Ergebnisse entsprechen den Aussagen der Störungs- und Therapietheorie der Mentalisierungsfördernden Verhaltenstherapie MVT (Sulz 2021a,b). Diese geht davon aus, dass unsichere Bindung Entwicklung und Mentalisierung hemmt. Stattdessen bleiben Selbst- und Weltbild unentwickelt und unrealistisch (keine realistische Theory of Mind). Der Mensch bleibt in zentralen Belangen auf der prä-mentalen Affektstufe. Er behilft sich mit einer dysfunktionalen Überlebensregel, die Gebote und Verbote setzt, die ein Gelingen seiner Lebensführung hemmt. Er behält auch als Erwachsener Bindungsunsicherheit. Er entfaltet zu wenig funktionale Persönlichkeitszüge mit persönlichen Stärken. Dagegen ermöglicht Bindungssicherheit in der Kindheit die Entwicklung auf die Denken- und die Empathiestufe. Mentalisierungsfähigkeit entsteht, so dass die Emotionsregulation nicht durch eine dysfunktionale Überlebensregel gestört wird, sondern sich funktionale Persönlichkeitszüge mit persönlichen Stärken entwickeln können. Trotz der kleinen Stichprobengröße ergaben sich deutliche bis hohe Korrelationen, die hochsignifikant waren. Die vorausgegangene erste MVT-Evaluationsstudie zeigte vergleichbare Ergebnisse. Und auch die früheren Studien konnten diese Zusammenhänge sichtbar machen. Trotzdem werden einerseits größere Stichproben benötigt und andererseits klinische Stichproben mit psychisch und psychosomatischen Patienten, wenn verallgemeinerbare Aussagen gemacht werden sollen.

Keyword(s)

Mentalisierungfördernde Verhaltenstherapie (MVT) Metakognition und Theory of Mind ToM Bindungsunsicherheit in der Kindheit (VDS24 BU) und im Erwachsenenalter (VDS20 BU) dysfunktionale Überlebensregel (VDS35) Emotionsregulation & Umgang mit Angst und Wut (VDS32) funktionale Persönlichkeitszüge – persönliche Stärke (VD19+) Mentalisierungsfähigkeit (VDS48) epistemisches Vertrauen

Persistent Identifier

Date of first publication

2024

Publisher

EUPEHS Research Centre

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Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Theßen, Lars
  • Author(s) / Creator(s)
    Sulz, Serge K. D.
  • Author(s) / Creator(s)
    Birzer, Stefanie
  • Author(s) / Creator(s)
    Hiltrop, Claudia
  • Author(s) / Creator(s)
    Feder, Lukas
  • Other kind(s) of contributor
    Skottke, Dorothee
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2025-05-07T10:15:38Z
  • Made available on
    2025-05-07T10:15:38Z
  • Date of first publication
    2024
  • Abstract / Description
    Deutsche Übersetzung des Artikels: Theßen, L., Sulz, S. K. D., Birzer, S., Hiltrop, C., & Feder, L. (2024). MST evaluation study 2 on the effectiveness of mentalization-supporting therapy. European Psychotherapy: Scientific Journal for Psychotherapeutic Research and Practice, 15, 160-187. Der Original-Artikel hat ein Peer Review erhalten.
    de_DE
  • Abstract / Description
    Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie MVT ist eine Variante kognitiver Verhaltenstherapie (Sulz 2021a,b). Ziel der Mentalisierungsfördernden Verhaltenstherapie ist es, den Patienten/Klienten zu befähigen, seine in für die Beziehungsgestaltung noch zu wenig realistische Theory of Mind (ToM) so weit zu elaborieren, dass er seine eigenen Motive, Gefühle und Gedanken von außen betrachten und an der Realität messen kann, und sich in seine Bezugsperson so hineinversetzen kann, dass er deren Bedürfnisse und Gefühle nachempfinden oder mitfühlen kann. Die erste MVT-Evaluationsstudie (Sulz, Brejcha et al. 2023) untersuchte ein kurzes metakognitives Training mit den oben genannten sieben Modulen im Jahr 2021.Die hier berichtete 2. MVT-Evaluationsstudie baut darauf auf. Der Fokus sollte auf dem Emotion Tracking liegen. Die Ergebnisse entsprechen den Aussagen der Störungs- und Therapietheorie der Mentalisierungsfördernden Verhaltenstherapie MVT (Sulz 2021a,b). Diese geht davon aus, dass unsichere Bindung Entwicklung und Mentalisierung hemmt. Stattdessen bleiben Selbst- und Weltbild unentwickelt und unrealistisch (keine realistische Theory of Mind). Der Mensch bleibt in zentralen Belangen auf der prä-mentalen Affektstufe. Er behilft sich mit einer dysfunktionalen Überlebensregel, die Gebote und Verbote setzt, die ein Gelingen seiner Lebensführung hemmt. Er behält auch als Erwachsener Bindungsunsicherheit. Er entfaltet zu wenig funktionale Persönlichkeitszüge mit persönlichen Stärken. Dagegen ermöglicht Bindungssicherheit in der Kindheit die Entwicklung auf die Denken- und die Empathiestufe. Mentalisierungsfähigkeit entsteht, so dass die Emotionsregulation nicht durch eine dysfunktionale Überlebensregel gestört wird, sondern sich funktionale Persönlichkeitszüge mit persönlichen Stärken entwickeln können. Trotz der kleinen Stichprobengröße ergaben sich deutliche bis hohe Korrelationen, die hochsignifikant waren. Die vorausgegangene erste MVT-Evaluationsstudie zeigte vergleichbare Ergebnisse. Und auch die früheren Studien konnten diese Zusammenhänge sichtbar machen. Trotzdem werden einerseits größere Stichproben benötigt und andererseits klinische Stichproben mit psychisch und psychosomatischen Patienten, wenn verallgemeinerbare Aussagen gemacht werden sollen.
    de_DE
  • Publication status
    other
  • Review status
    notReviewed
  • External description on another website
    https://eupehs.org/haupt/european-psychotherapy/
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.12034/11749
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.16337
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    EUPEHS Research Centre
  • Is based on
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.16327
  • Is version of
    https://eupehs.org/haupt/european-psychotherapy/
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    https://doi.org/10.23668/psycharchives.16327
  • Keyword(s)
    Mentalisierungfördernde Verhaltenstherapie (MVT)
    de_DE
  • Keyword(s)
    Metakognition und Theory of Mind ToM
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  • Keyword(s)
    Bindungsunsicherheit in der Kindheit (VDS24 BU) und im Erwachsenenalter (VDS20 BU)
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  • Keyword(s)
    dysfunktionale Überlebensregel (VDS35)
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  • Keyword(s)
    Emotionsregulation & Umgang mit Angst und Wut (VDS32)
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  • Keyword(s)
    funktionale Persönlichkeitszüge – persönliche Stärke (VD19+)
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  • Keyword(s)
    Mentalisierungsfähigkeit (VDS48)
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  • Keyword(s)
    epistemisches Vertrauen
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  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    MVT-Evaluationsstudie 2 zur Wirksamkeit der Mentalisierungsfördernden Verhaltenstherapie
    de_DE
  • DRO type
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