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Wie haben Sie den Film gehört?

Author(s) / Creator(s)

Bullerjahn, Claudia
Braun, Ulrich
Güldenring, Markus

Abstract / Description

"Im Mai und Juni 1992 wurde von Claudia Bullerjahn und einem Projektteam, bestehend aus Studierenden der Kulturpädagogik der Universität Hildesheim, eine empirische Untersuchung zur Wirkung von Filmmusik durchgeführt. Für diese Studie produzierte die Landesmedienstelle Hannover einen ca. 10-minütigen Experimentalfilm. Der Film enthält eine bewusste Mehrdeutigkeit und bietet verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Er sollte den Eindruck eines ergebnisoffenen Ausschnitts aus einem realen Spielfilm vermitteln. Mehrere professionelle Filmmusikkomponisten sind der unkonventionellen Aufforderung nachgekommen, drei musikalische Begleitmusiken zum Film zu komponieren, im Stil eines Thrillers, eines Melodrams und einer Komödie oder "neutralen" Version. Insgesamt fünf Versionen der Für die Studie wurden die Komponisten Rainer Kühn, Eugen Thomass und Peer Raben ausgewählt, die sich in Stil und Instrumentierung, in der Verwendung von Motiven sowie in Ort und Länge der Musik im Verhältnis zum Film unterscheiden. Da wir davon ausgingen, dass die Antworten von Alter, Geschlecht, Medienkompetenz und musikalischer Erfahrung abhängen würden, testeten wir 412 Probanden in 2 1 Gruppen mit unterschiedlichem Hintergrund, darunter Schüler, Studenten, Polizisten, Chorsänger und ältere Menschen. Da die empirische Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist, können nur wenige Ergebnisse gezeigt werden: 1. Während die Musik nur Tendenzen bezüglich der Charaktere der handelnden Personen verstärkt, kann die Musik einen bestimmenden Einfluss auf die emotionale Atmosphäre und das Filmgenre haben. 2. Rahmen dürfen durch Musik, Drehbuch und Schauspieler nur bei Themen ohne Medienkompetenz aufgewertet werden. 3 . Musikalisch erfahrene Subjekte, die die Filmmusik differenzierter hören, werden in ihrer Interpretation einzelner Filmbestandteile von den prägenden Elementen der Musik beeinflusst. Subjekte ohne musikalische Erfahrung hingegen diskreditieren lediglich zuverlässig das beabsichtigte Genre, weil sie die Musik und damit den zweideutigen Film zwangsläufig in ein bekanntes Klischee einordnen. 4. Ältere Menschen nehmen Filmmusik nicht so bewusst wahr wie jüngere. Wegen fehlender Erfahrung mit Spielfilmen versäumten sie auch eine genaue Einteilung in Filmgattungen". Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) [Translated with www.DeepL.com]
In May and June 1992 an empirical investigation into the effects of film music was carried out by Claudia Bullerjahn and a project team, consisting of Kulturpädagogik students of the Universität Hildesheim. For this study the Landesmedienstelle Hannover produced an experimental film lasting approx. 10 minutes. The film contains a deliberate ambiguity and offers various possibilities of interpretation. lt was supposed to give the impression of an open-ended excerpt from a real feature film. Several professional film music composers responded to the unconventional request of composing three musical accompagniments to the film, in the style of a thriller, a melodrama and a comedy or »neutral« version. Altogether five versions by the composers Rainer Kühn, Eugen Thomass and Peer Raben were selected for the study which differ in intended style and orchestration, in the use of motifs, and the place and length of the music relative to the film. Guessing that responses would depend on age, gender, media competence and musical experience, we tested 412 subjects in 2 1 groups from various backgrounds, including school children, students, police men, choristers, and the elderly.Each of the subjects only watches one of the selected versions. Since the empirical investigation is not concluded yet, just few results can be shown: 1. While the music only reinforces tendencies regarding the characters of the acting persons, the music can have a determining influence on the emotionalatmosphere and the film genre. 2. Frames may be increased in value by means of music, screenplay and actors only for subjects without media competence. 3 . Subjects with musical experience, who hear the film music more sophisticated, are influenced by the shaping elements of music in their interpretation of individual film components. On the other hand, subjects without musical experience merely reliably discem the intended genre, because they necessarily classify the music and from that the ambiguous film into a well-known cliche. 4. Older persons do not perceive film music as consciously as younger ones. Because of missing experience with feature films they also failed to classify precisely into film genres.

Persistent Identifier

Date of first publication

1993

Is part of

Behne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1994). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.

Publisher

Noetzel

Citation

Bullerjahn, C., Braun, U. & Güldenring, M. (1993). Wie haben Sie den Film gehört? In K-E Behne, G Kleinen & H de la Motte-Haber (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
  • Author(s) / Creator(s)
    Bullerjahn, Claudia
  • Author(s) / Creator(s)
    Braun, Ulrich
  • Author(s) / Creator(s)
    Güldenring, Markus
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2020-08-20T10:05:30Z
  • Made available on
    2020-08-20T10:05:30Z
  • Date of first publication
    1993
  • Abstract / Description
    "Im Mai und Juni 1992 wurde von Claudia Bullerjahn und einem Projektteam, bestehend aus Studierenden der Kulturpädagogik der Universität Hildesheim, eine empirische Untersuchung zur Wirkung von Filmmusik durchgeführt. Für diese Studie produzierte die Landesmedienstelle Hannover einen ca. 10-minütigen Experimentalfilm. Der Film enthält eine bewusste Mehrdeutigkeit und bietet verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Er sollte den Eindruck eines ergebnisoffenen Ausschnitts aus einem realen Spielfilm vermitteln. Mehrere professionelle Filmmusikkomponisten sind der unkonventionellen Aufforderung nachgekommen, drei musikalische Begleitmusiken zum Film zu komponieren, im Stil eines Thrillers, eines Melodrams und einer Komödie oder "neutralen" Version. Insgesamt fünf Versionen der Für die Studie wurden die Komponisten Rainer Kühn, Eugen Thomass und Peer Raben ausgewählt, die sich in Stil und Instrumentierung, in der Verwendung von Motiven sowie in Ort und Länge der Musik im Verhältnis zum Film unterscheiden. Da wir davon ausgingen, dass die Antworten von Alter, Geschlecht, Medienkompetenz und musikalischer Erfahrung abhängen würden, testeten wir 412 Probanden in 2 1 Gruppen mit unterschiedlichem Hintergrund, darunter Schüler, Studenten, Polizisten, Chorsänger und ältere Menschen. Da die empirische Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist, können nur wenige Ergebnisse gezeigt werden: 1. Während die Musik nur Tendenzen bezüglich der Charaktere der handelnden Personen verstärkt, kann die Musik einen bestimmenden Einfluss auf die emotionale Atmosphäre und das Filmgenre haben. 2. Rahmen dürfen durch Musik, Drehbuch und Schauspieler nur bei Themen ohne Medienkompetenz aufgewertet werden. 3 . Musikalisch erfahrene Subjekte, die die Filmmusik differenzierter hören, werden in ihrer Interpretation einzelner Filmbestandteile von den prägenden Elementen der Musik beeinflusst. Subjekte ohne musikalische Erfahrung hingegen diskreditieren lediglich zuverlässig das beabsichtigte Genre, weil sie die Musik und damit den zweideutigen Film zwangsläufig in ein bekanntes Klischee einordnen. 4. Ältere Menschen nehmen Filmmusik nicht so bewusst wahr wie jüngere. Wegen fehlender Erfahrung mit Spielfilmen versäumten sie auch eine genaue Einteilung in Filmgattungen". Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) [Translated with www.DeepL.com]
    de_DE
  • Abstract / Description
    In May and June 1992 an empirical investigation into the effects of film music was carried out by Claudia Bullerjahn and a project team, consisting of Kulturpädagogik students of the Universität Hildesheim. For this study the Landesmedienstelle Hannover produced an experimental film lasting approx. 10 minutes. The film contains a deliberate ambiguity and offers various possibilities of interpretation. lt was supposed to give the impression of an open-ended excerpt from a real feature film. Several professional film music composers responded to the unconventional request of composing three musical accompagniments to the film, in the style of a thriller, a melodrama and a comedy or »neutral« version. Altogether five versions by the composers Rainer Kühn, Eugen Thomass and Peer Raben were selected for the study which differ in intended style and orchestration, in the use of motifs, and the place and length of the music relative to the film. Guessing that responses would depend on age, gender, media competence and musical experience, we tested 412 subjects in 2 1 groups from various backgrounds, including school children, students, police men, choristers, and the elderly.Each of the subjects only watches one of the selected versions. Since the empirical investigation is not concluded yet, just few results can be shown: 1. While the music only reinforces tendencies regarding the characters of the acting persons, the music can have a determining influence on the emotionalatmosphere and the film genre. 2. Frames may be increased in value by means of music, screenplay and actors only for subjects without media competence. 3 . Subjects with musical experience, who hear the film music more sophisticated, are influenced by the shaping elements of music in their interpretation of individual film components. On the other hand, subjects without musical experience merely reliably discem the intended genre, because they necessarily classify the music and from that the ambiguous film into a well-known cliche. 4. Older persons do not perceive film music as consciously as younger ones. Because of missing experience with feature films they also failed to classify precisely into film genres.
    en_US
  • Publication status
    publishedVersion
  • Review status
    notReviewed
  • Citation
    Bullerjahn, C., Braun, U. & Güldenring, M. (1993). Wie haben Sie den Film gehört? In K-E Behne, G Kleinen & H de la Motte-Haber (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
  • ISBN
    3-7959-0663-6
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.12034/2908
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.3293
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    Noetzel
  • Is part of
    Behne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1994). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Wie haben Sie den Film gehört?
    de_DE
  • Title
    How did you hear the movie? [Translated with www.DeepL.com]
    en_US
  • DRO type
    bookPart
  • Visible tag(s)
    Version of Record