Präferenzen der Musikrezeption und transnationale Verbindungen. Eine Untersuchung mit Kindern am Ende der Grundschulzeit
Author(s) / Creator(s)
Sakai, Winfried
Abstract / Description
In bundesdeutschen Grundschulen ist mit einem weiterhin wachsenden Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund zu rechnen. Die Theorie des Transnationalismus unterstellt, dass Menschen im Kontext von Migration nationale Grenzen übergreifende soziale und kulturelle Verbindungen aufrechterhalten. Die vorliegende Studie geht der Frage nach dem erwartbaren Einfluss transnationaler musikkultureller Verbindungen auf die Musikpräferenzen der Kinder in multikultureller Kindheit nach. Dabei werden die Präferenzen der Kinder mit türkischem Migrationshintergrund fokussiert. Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang die Differenzen zwischen den abendländischen und vorderorientalischen Musiksystemen. Mittels einer speziell für diese Studie erstellten interaktiven Software wurden 267 Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in urbanem multikulturellem Kontext auf ihre Hörpräferenzen hin untersucht. Die zugrunde gelegte Musikpräsentation umfasst eine Auswahl transnationaler, lokaler und globaler Musikbeispiele. Grundlage für die anschließende statistische Analyse sind die mittels der Software gemessenen Hörzeiten. Dabei werden längere Hörzeiten eines Musikstücks als Präferenz interpretiert; kürzere Hörzeiten als Postferenz. Der erste mittels Hauptkomponentenanalyse auf die Gesamtstichprobe extrahierte Faktor deutet auf die besonderen Merkmale der (vorder-)orientalischen Tonsysteme. Eine geografisch orientierte Gruppierung der Probanden nach familiensprachlichem Hintergrund verweist auf signifikante Unterschiede zwischen dem (transnationalen) familiensprachlichen Hintergrund und den (geografisch) musikkulturell orientierten Musikpräferenzen. Die Ergebnisse legen weitere Studien nahe und verweisen auf die Notwendigkeit der besonderen Beachtung geografisch musikkultureller Zusammenhänge in der musikpsychologischen, musiksoziologischen, musikpädagogischen und kindheitssoziologischen Forschung.
The transnationalism theory assumes transnational social and cultural relations in the context of migration. In German primary schools there is a growing number of children with migrational background. Thus, music-cultural links to the land of the family' s provenance might be assumed in contexts of multicultural childhood. This study focuses the children with Turkish origins. Thereby, the differences between the occidental (Western music) and the oriental music systems (Mid East, Turkish music) provide an interesting aspect. In urban multicultural environment, 267 Children at the end of the primary school education have been exposed to a selection of transnational, local and global music examples. Using a special programmed interactive software the listening times of the children with and without migration background have been measured, recorded and statistically analyzed. The first extracted factor by principal component analysis in the total sample represents the singularities of the oriental music system versus Western music. A geographical orientated group ing of the participants' language background (including probands without migration background) revealed significant differences between the (family's) language background and the preferences as well as postferences for the respective geographically located oriental music system. The results suggest further investigations and a sensible attention in music psychological, sociological and pedagogical research as well as in the childhood studies.
Keyword(s)
Musik Ästhetische Präferenzen Migration Multikulturalismus Theorien Schulalter Deutschland Türkei Music Aesthetic Preferences Human Migration Multiculturalism Theories School Age Germany TurkeyPersistent Identifier
Date of first publication
2012
Is part of
Auhagen, W., Bullerjahn, C. & Höge, H. (Hrsg.). (2012). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 22: Populäre Musik. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
Publisher
Hogrefe
Citation
Sakai, W. (2012). Präferenzen der Musikrezeption und transnationale Verbindungen. Eine Untersuchung mit Kindern am Ende der Grundschulzeit. In W Auhagen, C Bullerjahn & H Höge (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 22: Populäre Musik. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
-
22_2012_03_Sakai.pdfAdobe PDF - 3.07MBMD5: 236f1fee678a902a5fc3a5b6978cd766
-
There are no other versions of this object.
-
Author(s) / Creator(s)Sakai, Winfried
-
PsychArchives acquisition timestamp2020-05-20T15:29:02Z
-
Made available on2020-05-20T15:29:02Z
-
Date of first publication2012
-
Abstract / DescriptionIn bundesdeutschen Grundschulen ist mit einem weiterhin wachsenden Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund zu rechnen. Die Theorie des Transnationalismus unterstellt, dass Menschen im Kontext von Migration nationale Grenzen übergreifende soziale und kulturelle Verbindungen aufrechterhalten. Die vorliegende Studie geht der Frage nach dem erwartbaren Einfluss transnationaler musikkultureller Verbindungen auf die Musikpräferenzen der Kinder in multikultureller Kindheit nach. Dabei werden die Präferenzen der Kinder mit türkischem Migrationshintergrund fokussiert. Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang die Differenzen zwischen den abendländischen und vorderorientalischen Musiksystemen. Mittels einer speziell für diese Studie erstellten interaktiven Software wurden 267 Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in urbanem multikulturellem Kontext auf ihre Hörpräferenzen hin untersucht. Die zugrunde gelegte Musikpräsentation umfasst eine Auswahl transnationaler, lokaler und globaler Musikbeispiele. Grundlage für die anschließende statistische Analyse sind die mittels der Software gemessenen Hörzeiten. Dabei werden längere Hörzeiten eines Musikstücks als Präferenz interpretiert; kürzere Hörzeiten als Postferenz. Der erste mittels Hauptkomponentenanalyse auf die Gesamtstichprobe extrahierte Faktor deutet auf die besonderen Merkmale der (vorder-)orientalischen Tonsysteme. Eine geografisch orientierte Gruppierung der Probanden nach familiensprachlichem Hintergrund verweist auf signifikante Unterschiede zwischen dem (transnationalen) familiensprachlichen Hintergrund und den (geografisch) musikkulturell orientierten Musikpräferenzen. Die Ergebnisse legen weitere Studien nahe und verweisen auf die Notwendigkeit der besonderen Beachtung geografisch musikkultureller Zusammenhänge in der musikpsychologischen, musiksoziologischen, musikpädagogischen und kindheitssoziologischen Forschung.de_DE
-
Abstract / DescriptionThe transnationalism theory assumes transnational social and cultural relations in the context of migration. In German primary schools there is a growing number of children with migrational background. Thus, music-cultural links to the land of the family' s provenance might be assumed in contexts of multicultural childhood. This study focuses the children with Turkish origins. Thereby, the differences between the occidental (Western music) and the oriental music systems (Mid East, Turkish music) provide an interesting aspect. In urban multicultural environment, 267 Children at the end of the primary school education have been exposed to a selection of transnational, local and global music examples. Using a special programmed interactive software the listening times of the children with and without migration background have been measured, recorded and statistically analyzed. The first extracted factor by principal component analysis in the total sample represents the singularities of the oriental music system versus Western music. A geographical orientated group ing of the participants' language background (including probands without migration background) revealed significant differences between the (family's) language background and the preferences as well as postferences for the respective geographically located oriental music system. The results suggest further investigations and a sensible attention in music psychological, sociological and pedagogical research as well as in the childhood studies.en_US
-
Publication statuspublishedVersion
-
Review statuspeerReviewed
-
External description on another websitehttps://www.pubpsych.de/get.php?id=0260572
-
CitationSakai, W. (2012). Präferenzen der Musikrezeption und transnationale Verbindungen. Eine Untersuchung mit Kindern am Ende der Grundschulzeit. In W Auhagen, C Bullerjahn & H Höge (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 22: Populäre Musik. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
-
ISBN978-3-8017-2498-6
-
Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/2542
-
Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.2922
-
Language of contentdeu
-
PublisherHogrefe
-
Is part ofAuhagen, W., Bullerjahn, C. & Höge, H. (Hrsg.). (2012). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 22: Populäre Musik. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
-
Keyword(s)Musikde_DE
-
Keyword(s)Ästhetische Präferenzende_DE
-
Keyword(s)Migrationde_DE
-
Keyword(s)Multikulturalismusde_DE
-
Keyword(s)Theoriende_DE
-
Keyword(s)Schulalterde_DE
-
Keyword(s)Deutschlandde_DE
-
Keyword(s)Türkeide_DE
-
Keyword(s)Musicen_US
-
Keyword(s)Aesthetic Preferencesen_US
-
Keyword(s)Human Migrationen_US
-
Keyword(s)Multiculturalismen_US
-
Keyword(s)Theoriesen_US
-
Keyword(s)School Ageen_US
-
Keyword(s)Germanyen_US
-
Keyword(s)Turkeyen_US
-
Dewey Decimal Classification number(s)150
-
TitlePräferenzen der Musikrezeption und transnationale Verbindungen. Eine Untersuchung mit Kindern am Ende der Grundschulzeitde_DE
-
TitlePreferences of music reception and transnational connections. A study with children at the end of primary school [Translated with www.DeepL.com]en_US
-
DRO typebookPart
-
Visible tag(s)Version of Record