Einfluss der Verzerrung auf Gitarrenakkordstrukturen - akustische Effekte und Wahrnehmungszusammenhänge [Übersetzt mit www.DeepL.com]

Die E-Gitarre avancierte mit dem Beginn der künstlerischen Nutzung von Verzerrung ab den 1950er-Jahren zu einem wesentlichen Instrument der populären Musik, insbesondere im Rock und Metal. Trotz dieser Entwicklung existiert kaum Forschung zum Gebrauch und zur Wahrnehmung von verzerrten Gitarrenakkorden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, den Einfluss von Verzerrung auf Gitarrenakkorde zu bestimmen, den Zusammenhang zwischen akustischen Cha-rakteristika und Dissonanzempfinden zu untersuchen sowie Erklärungen für die verbreitete Nutzung von einfachen Akkordstrukturen in Rock und Metal Genres zu finden. Die Studie bestand aus einem zweistufigen experimentellen Design. Auf Grundlage des theoretischen Rahmens von musikalischer Konsonanz von Terhardt (1984) und Aures (1985) evaluierte die Hauptstudie akustische Eigen-schaften von 270 E-Gitarrenakkorden, die mit verschiedenen Klangeigenschaften, Instrumenten und Verstärkern produziert wurden. In einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse eines Hörexperiments mit 171 Teilnehmern mit den akustischen Werten trianguliert, um auch die Wahrnehmungsperspektive zu berücksichtigen. Die Resultate bestätigten größtenteils die negative Wirkung von Verzerrung auf den sensorischen Wohlklang, insbesondere bei komplexen Gitarrenakkorden. Die mit der MIR-Toolbox und der Loudness-Toolbox gemessenen Parameter des theoretischen Rahmens korrelierten stark mit den Höreindrücken. Überraschenderweise eignete sich Rauheit als das Hauptkriterium von Dissonanz in Helmholtz (1863/1913) Tradition am wenigsten, um den verringerten Wohlklang verzerrter Gitarrenakkorde zu erklären.

Since the exploration of distortion as a means of expression in the 1950s, the electric guitar has become a primary instrument in popular music, especially in rock and metal music. Despite this development, there is little musicological research on the use and perception of distorted guitar chords. This work aimed at exploring the influence of distortion on guitar chord structures, at identifying acoustic features potentially causing dissonance and at finding explanations for the common use of simple chords in rock and metal music genres. The research followed a two-step experimental design. Based on Terhardt's (1984) and Aures' (1985) two-component framework of musical consonance, the main study sta­tistically evaluated acoustic characteristics of 270 electric guitar chords produced with different sound settings, instruments and amplifiers. In a second step, data of a listening test with 171 participants were triangulated with the acoustic results for considering the perceptual perspective as well. The findings largely confirmed distortion to decrease sensory pleasantness especially for complex guitar chords. The parameters of sensory consonance of the underlying framework, measured with the MIR-Toolbox, and the Loudness-Toolbox, strongly correlated with the listeners' perceptions. Surprisingly, roughness as the key criterion for dissonance in Helrnholtz' (1863/1913) tradition was found the least reliable variable for explaining decreased sonority of distorted guitar sounds.