Eine Eye-Tracking Studie zur Identifizierung von Pflanzen durch Laien am Beispiel der Familie der Asteraceae.

Der Rückgang der Artenkenntnis gewinnt zunehmend an Bedeutung. Über die Hälfte der Lebensraumtypen in Deutschland sind in einem ökologisch ungünstigen Zustand (Wirth et al., 2014). Zudem fehlt vielen Menschen der direkte Bezug zu naturnahen Ökosystemen, wodurch Pflanzenwissen schwindet (Wirth et al., 2024). Bildungsangebote sind essentiell, um dem entgegenzuwirken, indem man beispielsweise Kursangebote anbietet, die die Möglichkeit für langfristiges Lernen schaffen (ArtenFinder Rheinland-Pfalz, 2024). Des Weiteren sollte der Bereich der Artenkenntnis wieder in die Bildungspläne aufgenommen und eine Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte angeboten werden (Baden-Württemberg Staatsministerium, 2019). Diese Bachelorarbeit verfolgt das Ziel, zu erforschen, wie Menschen ausgewählte Pflanzenarten wahrnehmen. Es wird geschaut, welche Merkmale für “Laien”, Menschen ohne universitären oder beruflichen Bezug zum Thema Pflanzenbestimmung oder Artenkenntnis, am relevantesten zur Bestimmung für Pflanzenarten erscheinen. Es handelt sich um eine Eye-Tracking-Studie im Bereich der Wahrnehmungsforschung. Teilnehmer:innen betrachten in einem kontrollierten Rahmen eine Sammlung von gepressten Pflanzenarten, während ihre Blickbewegungen und die Blickdauer gemessen werden. In dieser Studie werden Areas of Interest (AOI), für Blüte, Blätter und Sprossachse einer Pflanze, definiert. Ziel ist es herauszufinden, welche Pflanzenteile besonders Aufmerksamkeit erregen. Diese Daten werden quantitativ ausgewertet.