Book Part

"Je höher der Frauenanteil eines Fachs, desto weniger Frauen promovieren..."

Author(s) / Creator(s)

Behrmann, Lars

Abstract / Description

In einer empirischen Studie wird folgenden Fragen nachgegangen: (1) Schätzen Masterstudierende die Relevanz einer Promotion für die Karriere je nach angestrebtem Berufsfeld unterschiedlich ein und gibt es dabei Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Studierenden? (2) Zeigt sich bereits bei Masterstudierenden, dass insbesondere Studentinnen seltener eine Promotion in den Fächern planen, in denen Frauen überrepräsentiert sind? (3) Falls das so ist, lässt sich über das gewünschte Berufsziel erklären, warum Studentinnen in den Fächern, in denen sie überrepräsentiert sind, seltener eine Promotion planen? Daten wurden an einer Stichprobe von 164 Studierenden (70 männlich, 94 weiblich) erhoben. Es zeigte sich, dass sowohl die weiblichen als auch die männlichen Studierenden je nach einzuschätzendem Berufsfeld Unterschiede in der Karriererelevanz einer Promotion sahen und dass Frauen - nicht aber Männer - mit einem ansteigenden Anteil weiblicher Studierender pro Studienfach immer weniger Interesse an einer Promotion hatten. Dieser Befund konnte zumindest teilweise über die angestrebte Berufswahl erklärt werden. Offenbar qualifizieren vor allem die überproportional häufig von Frauen studierten Fächer eher zu Berufen, für die eine Promotion im Allgemeinen nicht als zielführend wahrgenommen wird. Da in diesen bei Frauen besonders beliebten Fächern im Verhältnis zu anderen Fächern auch relativ mehr Frauen einen Lehrstuhl innehaben, sprechen diese empirischen Ergebnisse zunächst nicht für die Annahme, dass die Anwesenheit von gleichgeschlechtlichen Rollenvorbildern unmittelbar dazu führen würde, dass weibliche Studierende für sich eine Promotion in Betracht ziehen.

Keyword(s)

Studierende Berufliche Entwicklung Berufliche Präferenzen Berufswahl Männer Frauen Geschlechtsrollen Bildungsgrade Hochschulausbildung

Persistent Identifier

Date of first publication

2016

Is part of

Krämer, M., Preiser, S. & Brusdeylins, K. (Hrsg.). (2016). Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.

Publisher

PsychOpen GOLD

Citation

Behrmann, L. (2016). "Je höher der Frauenanteil eines Fachs, desto weniger Frauen promovieren…". In Michael Krämer, Siegfried Preiser & Kerstin Brusdeylins (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
  • Author(s) / Creator(s)
    Behrmann, Lars
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2018-11-13T13:01:55Z
  • Made available on
    2018-11-13T13:01:55Z
  • Date of first publication
    2016
  • Abstract / Description
    In einer empirischen Studie wird folgenden Fragen nachgegangen: (1) Schätzen Masterstudierende die Relevanz einer Promotion für die Karriere je nach angestrebtem Berufsfeld unterschiedlich ein und gibt es dabei Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Studierenden? (2) Zeigt sich bereits bei Masterstudierenden, dass insbesondere Studentinnen seltener eine Promotion in den Fächern planen, in denen Frauen überrepräsentiert sind? (3) Falls das so ist, lässt sich über das gewünschte Berufsziel erklären, warum Studentinnen in den Fächern, in denen sie überrepräsentiert sind, seltener eine Promotion planen? Daten wurden an einer Stichprobe von 164 Studierenden (70 männlich, 94 weiblich) erhoben. Es zeigte sich, dass sowohl die weiblichen als auch die männlichen Studierenden je nach einzuschätzendem Berufsfeld Unterschiede in der Karriererelevanz einer Promotion sahen und dass Frauen - nicht aber Männer - mit einem ansteigenden Anteil weiblicher Studierender pro Studienfach immer weniger Interesse an einer Promotion hatten. Dieser Befund konnte zumindest teilweise über die angestrebte Berufswahl erklärt werden. Offenbar qualifizieren vor allem die überproportional häufig von Frauen studierten Fächer eher zu Berufen, für die eine Promotion im Allgemeinen nicht als zielführend wahrgenommen wird. Da in diesen bei Frauen besonders beliebten Fächern im Verhältnis zu anderen Fächern auch relativ mehr Frauen einen Lehrstuhl innehaben, sprechen diese empirischen Ergebnisse zunächst nicht für die Annahme, dass die Anwesenheit von gleichgeschlechtlichen Rollenvorbildern unmittelbar dazu führen würde, dass weibliche Studierende für sich eine Promotion in Betracht ziehen.
  • Publication status
    acceptedVersion
  • Review status
    notReviewed
  • External description on another website
    https://www.psyndex.de/psychologie/PSYNDEX.php?id=0324986&search=psycharchives
  • Citation
    Behrmann, L. (2016). "Je höher der Frauenanteil eines Fachs, desto weniger Frauen promovieren…". In Michael Krämer, Siegfried Preiser & Kerstin Brusdeylins (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
  • ISBN
    978-3-8440-4856-8
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.12034/786
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.978
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    PsychOpen GOLD
  • Is part of
    Krämer, M., Preiser, S. & Brusdeylins, K. (Hrsg.). (2016). Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
  • Is related to
    https://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/743
  • Is related to
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.935
  • Keyword(s)
    Studierende
  • Keyword(s)
    Berufliche Entwicklung
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    Berufliche Präferenzen
  • Keyword(s)
    Berufswahl
  • Keyword(s)
    Männer
  • Keyword(s)
    Frauen
  • Keyword(s)
    Geschlechtsrollen
  • Keyword(s)
    Bildungsgrade
  • Keyword(s)
    Hochschulausbildung
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    "Je höher der Frauenanteil eines Fachs, desto weniger Frauen promovieren..."
  • DRO type
    bookPart
  • DFK number from PSYNDEX
    0324986