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Interkulturelle Kompetenz und Auslandsstudium: Beeinflusst der Auslandsaufenthalt die Kompetenzförderung?

Author(s) / Creator(s)

Genkova, Petia

Abstract / Description

Unterschiede der Merkmalsausprägungen interkultureller Effektivität in Abhängigkeit von vorhandener Auslandserfahrung sowie ihre Wirkung auf soziale Identität und Toleranz gegenüber Ausländern werden untersucht. Hypothesen waren: (1) Bei Personen, die schon einmal im Ausland gelebt haben, sind die Merkmalsausprägungen für interkulturelle Effektivität höher als bei denen, die noch keinen längeren Auslandsaufenthalt erlebt haben. (2) Hohe Merkmalsausprägungen für interkulturelle Effektivität sagen eine niedrige Ausländerfeindlichkeit voraus. (3) Bei polyzentrischer sozialer Identität ist der Einfluss von hohen Merkmalsausprägungen für interkulturelle Effektivität auf die Einstellung gegenüber Ausländern größer. Fragebogendaten wurden an einer Stichprobe von 235 Studierenden verschiedener Fachrichtungen erhoben. Es bestätigte sich, dass bestimmte Merkmale einer interkulturell effektiven Persönlichkeit durch Auslandserfahrung beeinflusst werden und, unter Berücksichtigung der sozialen Identität, die Einstellung gegenüber Personen mit Migrationshintergrund voraussagen. Es zeigte sich, dass offene, aufgeschlossene Personen häufiger bereits einen oder mehrere Auslandsaufenthalte erlebt hatten. Hohe Ausprägungen an Offenheit und Flexibilität korrelierten mit einer positiven Einstellung gegenüber Ausländern. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Bedeutung Interkultureller Kompetenz für ein Arbeitsumfeld, das durch Toleranz gegenüber Verschiedenheit geprägt ist. Sie zeigen allerdings zugleich, dass interkulturelle Kompetenzen mehrheitlich erst dann die erwarteten positiven Effekte bringen, wenn die soziale Identität des Individuums polyzentrisch ausgeprägt ist.

Keyword(s)

Auslandsstudium Soziale Identität Aufgeschlossenheit Interkulturelle Kommunikation Kompetenz Einstellungen gegenüber ethnischen Gruppen und Nationen Ausländische Schüler und Studierende Ethnische Identität Anpassungsfähigkeit (Persönlichkeit) Individuelle Unterschiede Kulturelle Sensitivität

Persistent Identifier

Date of first publication

2014

Is part of

Krämer, M., Weger, U. & Zupanic, M. (Hrsg.). (2014). Psychologiedidaktik und Evaluation X. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.

Publisher

PsychOpen GOLD

Citation

Genkova, P. (2014). Interkulturelle Kompetenz und Auslandsstudium: Beeinflusst der Auslandsaufenthalt die Kompetenzförderung? In Michael Krämer, Ulrich Weger & Michaela Zupanic (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation X. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
  • Author(s) / Creator(s)
    Genkova, Petia
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2018-11-13T13:01:16Z
  • Made available on
    2018-11-13T13:01:16Z
  • Date of first publication
    2014
  • Abstract / Description
    Unterschiede der Merkmalsausprägungen interkultureller Effektivität in Abhängigkeit von vorhandener Auslandserfahrung sowie ihre Wirkung auf soziale Identität und Toleranz gegenüber Ausländern werden untersucht. Hypothesen waren: (1) Bei Personen, die schon einmal im Ausland gelebt haben, sind die Merkmalsausprägungen für interkulturelle Effektivität höher als bei denen, die noch keinen längeren Auslandsaufenthalt erlebt haben. (2) Hohe Merkmalsausprägungen für interkulturelle Effektivität sagen eine niedrige Ausländerfeindlichkeit voraus. (3) Bei polyzentrischer sozialer Identität ist der Einfluss von hohen Merkmalsausprägungen für interkulturelle Effektivität auf die Einstellung gegenüber Ausländern größer. Fragebogendaten wurden an einer Stichprobe von 235 Studierenden verschiedener Fachrichtungen erhoben. Es bestätigte sich, dass bestimmte Merkmale einer interkulturell effektiven Persönlichkeit durch Auslandserfahrung beeinflusst werden und, unter Berücksichtigung der sozialen Identität, die Einstellung gegenüber Personen mit Migrationshintergrund voraussagen. Es zeigte sich, dass offene, aufgeschlossene Personen häufiger bereits einen oder mehrere Auslandsaufenthalte erlebt hatten. Hohe Ausprägungen an Offenheit und Flexibilität korrelierten mit einer positiven Einstellung gegenüber Ausländern. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Bedeutung Interkultureller Kompetenz für ein Arbeitsumfeld, das durch Toleranz gegenüber Verschiedenheit geprägt ist. Sie zeigen allerdings zugleich, dass interkulturelle Kompetenzen mehrheitlich erst dann die erwarteten positiven Effekte bringen, wenn die soziale Identität des Individuums polyzentrisch ausgeprägt ist.
  • Publication status
    acceptedVersion
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    notReviewed
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    https://www.psyndex.de/psychologie/PSYNDEX.php?id=0292981&search=psycharchives
  • Citation
    Genkova, P. (2014). Interkulturelle Kompetenz und Auslandsstudium: Beeinflusst der Auslandsaufenthalt die Kompetenzförderung? In Michael Krämer, Ulrich Weger & Michaela Zupanic (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation X. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
  • ISBN
    978-3-8440-3187-4
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.12034/750
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.942
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    PsychOpen GOLD
  • Is part of
    Krämer, M., Weger, U. & Zupanic, M. (Hrsg.). (2014). Psychologiedidaktik und Evaluation X. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
  • Is related to
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.934
  • Keyword(s)
    Auslandsstudium
  • Keyword(s)
    Soziale Identität
  • Keyword(s)
    Aufgeschlossenheit
  • Keyword(s)
    Interkulturelle Kommunikation
  • Keyword(s)
    Kompetenz
  • Keyword(s)
    Einstellungen gegenüber ethnischen Gruppen und Nationen
  • Keyword(s)
    Ausländische Schüler und Studierende
  • Keyword(s)
    Ethnische Identität
  • Keyword(s)
    Anpassungsfähigkeit (Persönlichkeit)
  • Keyword(s)
    Individuelle Unterschiede
  • Keyword(s)
    Kulturelle Sensitivität
  • Dewey Decimal Classification number(s)
    150
  • Title
    Interkulturelle Kompetenz und Auslandsstudium: Beeinflusst der Auslandsaufenthalt die Kompetenzförderung?
  • DRO type
    bookPart
  • DFK number from PSYNDEX
    0292981