Habituelle und situative Rezeptionsweisen beim Musikhören im interkulturellen Vergleich
Author(s) / Creator(s)
Lehmann, Andreas C.
Abstract / Description
Diese Studie untersucht mit einem kulturübergreifenden Ansatz das Konzept des Autors zu gewohnheitsmäßigen und situativen Hörmustern bei amerikanischen und deutschen Probanden. Die Unterschiede in den musikalischen Vorlieben nahmen mit dem Alter zu, und es scheint, dass die Jugendkultur in beiden Ländern zwar ähnlich sein mag, das kulturelle Erbe im Erwachsenenalter jedoch an Bedeutung gewinnt (siehe Tab. 1). Amerikanische Probanden schienen in ihren Präferenzen flexibler zu sein als deutsche Probanden. Eine variable Staubwedelanalyse des ursprünglichen Fragebogens ergab 15 Aspekte des gewohnten Musikhörens (siehe Tab. 2; Abb. 1 ). Vier von zwanzig Staubwedeln, die sich aus einer Staubwedelanalyse der Fälle ergaben, werden beschrieben (siehe Abb. 2, 3 ) . Es scheint, dass das Hörmuster nicht nur durch Alter, Geschlecht und formale Ausbildung bestimmt wird, sondern auch durch die allgemeine Kultur, der ein Hörer ausgesetzt ist. In einer zweiten Studie wurde eine Wechselwirkung zwischen formaler Ausbildung und Nationalität festgestellt: Für deutsche Musiker war Kompensation/Eskapismus eine signifikant wichtigere Funktion des situativen Zuhörverhaltens als für Nicht-Musiker, während dieser Effekt der formalen Ausbildung bei den amerikanischen Probanden nicht gefunden werden konnte (siehe Abb. 4, 5). Dieser Befund konnte nicht erklärt werden und wartet auf weitere Untersuchungen. Während Rangkorrelationen (siehe Tab. 3 , 4) zwischen den beiden nationalen Unterstichproben mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede aufzeigten, variierte die relative Bedeutung der 15 Skalen je nach Vertrautheit und Präferenz mit dem musikalischen Beispiel. [Translated with www.DeepL.com]
This study uses a cross-cultural approach to investigate the author's concept of habitual and situational listening patterns among American and German subjects. Differences in musical preferences increased with age and it appears, that while the youth culture might be similar in both countries, cultural heritage becomes more important in adult life (see Tab. 1). American subjects seemed more flexible in their preferences than did German subjects. A variable duster analysis of the original questionnaire revealed 15 aspects of the habitual music listening pattem (see Tab. 2; Abb. 1 ) . Four out of twenty dusters that resulted from a duster analysis of cases are described (see Abb. 2, 3 ) . They are unique to the individual country subsamples in that they contain only subjects from one country. lt appears that the listening pattern is not only determined by age, gender, and formal training but also by the general culture to which a listener is exposed. In a second study an interaction was found between formal training and nationality: For German musicians compensation/escapism was a significantly more important function of the situational listening pattem than for non-musicians, whereas this effect of formal training could not be found for the American subjects (see Abb. 4, 5). This finding could not be explained and awaits further research. While rank order correlations (see Tab. 3 , 4) between the two national subsamples revealed more similarities than differences, the relative importance of the 15 scales varied with the musical example as a function of the familiarity and preference.
Persistent Identifier
Date of first publication
1993
Is part of
Behne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1994). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
Publisher
Noetzel
Citation
Lehmann, A. C. (1993). Habituelle und situative Rezeptionsweisen beim Musikhören im interkulturellen Vergleich. In K-E Behne, G Kleinen & H de la Motte-Haber (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
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Author(s) / Creator(s)Lehmann, Andreas C.
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PsychArchives acquisition timestamp2020-08-20T10:05:27Z
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Made available on2020-08-20T10:05:27Z
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Date of first publication1993
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Abstract / DescriptionDiese Studie untersucht mit einem kulturübergreifenden Ansatz das Konzept des Autors zu gewohnheitsmäßigen und situativen Hörmustern bei amerikanischen und deutschen Probanden. Die Unterschiede in den musikalischen Vorlieben nahmen mit dem Alter zu, und es scheint, dass die Jugendkultur in beiden Ländern zwar ähnlich sein mag, das kulturelle Erbe im Erwachsenenalter jedoch an Bedeutung gewinnt (siehe Tab. 1). Amerikanische Probanden schienen in ihren Präferenzen flexibler zu sein als deutsche Probanden. Eine variable Staubwedelanalyse des ursprünglichen Fragebogens ergab 15 Aspekte des gewohnten Musikhörens (siehe Tab. 2; Abb. 1 ). Vier von zwanzig Staubwedeln, die sich aus einer Staubwedelanalyse der Fälle ergaben, werden beschrieben (siehe Abb. 2, 3 ) . Es scheint, dass das Hörmuster nicht nur durch Alter, Geschlecht und formale Ausbildung bestimmt wird, sondern auch durch die allgemeine Kultur, der ein Hörer ausgesetzt ist. In einer zweiten Studie wurde eine Wechselwirkung zwischen formaler Ausbildung und Nationalität festgestellt: Für deutsche Musiker war Kompensation/Eskapismus eine signifikant wichtigere Funktion des situativen Zuhörverhaltens als für Nicht-Musiker, während dieser Effekt der formalen Ausbildung bei den amerikanischen Probanden nicht gefunden werden konnte (siehe Abb. 4, 5). Dieser Befund konnte nicht erklärt werden und wartet auf weitere Untersuchungen. Während Rangkorrelationen (siehe Tab. 3 , 4) zwischen den beiden nationalen Unterstichproben mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede aufzeigten, variierte die relative Bedeutung der 15 Skalen je nach Vertrautheit und Präferenz mit dem musikalischen Beispiel. [Translated with www.DeepL.com]de_DE
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Abstract / DescriptionThis study uses a cross-cultural approach to investigate the author's concept of habitual and situational listening patterns among American and German subjects. Differences in musical preferences increased with age and it appears, that while the youth culture might be similar in both countries, cultural heritage becomes more important in adult life (see Tab. 1). American subjects seemed more flexible in their preferences than did German subjects. A variable duster analysis of the original questionnaire revealed 15 aspects of the habitual music listening pattem (see Tab. 2; Abb. 1 ) . Four out of twenty dusters that resulted from a duster analysis of cases are described (see Abb. 2, 3 ) . They are unique to the individual country subsamples in that they contain only subjects from one country. lt appears that the listening pattern is not only determined by age, gender, and formal training but also by the general culture to which a listener is exposed. In a second study an interaction was found between formal training and nationality: For German musicians compensation/escapism was a significantly more important function of the situational listening pattem than for non-musicians, whereas this effect of formal training could not be found for the American subjects (see Abb. 4, 5). This finding could not be explained and awaits further research. While rank order correlations (see Tab. 3 , 4) between the two national subsamples revealed more similarities than differences, the relative importance of the 15 scales varied with the musical example as a function of the familiarity and preference.en_US
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Publication statuspublishedVersion
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Review statusnotReviewed
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CitationLehmann, A. C. (1993). Habituelle und situative Rezeptionsweisen beim Musikhören im interkulturellen Vergleich. In K-E Behne, G Kleinen & H de la Motte-Haber (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
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ISBN3-7959-0663-6
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/2902
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.3287
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Language of contentdeu
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PublisherNoetzel
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Is part ofBehne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1994). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleHabituelle und situative Rezeptionsweisen beim Musikhören im interkulturellen Vergleichde_DE
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TitleHabituational and situational modes of reception when listening to music in intercultural comparison [Translated with www.DeepL.com]en_US
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DRO typebookPart
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