lnterpretationsfoschung mit Hilfe des Computerflügels. Eine Studie zur Wahrnehmung von Interpretationsmerkmalen
Author(s) / Creator(s)
Kopiez, Reinhard
Abstract / Description
Der geschichtliche Hintergrund des Aufstiegs des Interpreten wird ebenso erörtert wie die Ursprünge unseres modernen Interpretationsverständnisses, das auf die Veröffentlichung von C.P.E. Bachs "Clavierschule" im Jahr 1753 zurückgeht. Es wird gezeigt, dass der Aufstieg der Interpretin mit der Entwicklung des modernen Konzertrepertoires unter dem prägenden Einfluss von Clara Schumann einhergeht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschienen eine Reihe wichtiger Aufführungshandbücher, die Grundregeln für die Aufführung großer Konzertwerke festlegten. Ausgehend von Hugo Riemanns "Musikalische Dynamik und Agogik" von 1884 geht der Autor der Frage nach, ob Zeit und Intensität - die Parameter des musikalischen Ausdrucks - aus der Sicht des Zuhörers beim Vergleich verschiedener Fassungen ein und desselben Stückes gleich wichtig sind oder ob sie hierarchisch wahrgenommen werden. Die MDS-Analyse zeigt, dass auch der nicht-professionelle Hörer in der Lage ist, sich ein differenziertes Urteil zu bilden. Eine ausgeprägte Präferenz für expressives Timing als bevorzugtes Kriterium konnte nicht festgestellt werden. Der Autor schlägt daher vor, dass die zukünftige Aufführungsforschung die Rolle der musikalischen Dynamik stärker in den Vordergrund stellen sollte. [Translated with www.DeepL.com]
The historical background to the rise of the interpreter is discussed, together with the origins of our modern conception of interpretation which may be traced back to the publication of C.P.E. Bach's »Clavierschule« in 1753. The rise of the interpreter is shown to be concomitant with the development of the modern concert repertoire under the formative influence of Clara Schumann. The latter part of the 19th century saw the publication of a number of important performance manuals which laid down ground rules for the performance of major concert works. Basing himself on Hugo Riemann's »Musikalische Dynamik und Agogik« of 1884, the author tackles the question whether time and intensity - the parameters of musical expression - are both of equal importance from the listener's viewpoint when he or she compares different versions of the same piece, or whether they are hierachically perceived. The MDS analysis demonstrates that the non-professional listener is also able to form a differentiated judgement. A marked preference for expressive timing as favoured criterium has not been ascertained. Thus the author suggests that future performance research should place increased emphasis on the role of musical dynamics.
Persistent Identifier
Date of first publication
1993
Is part of
Behne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1994). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
Publisher
Noetzel
Citation
Stadler, M., Kobs, M. & Reuter, H. (1992). Musikhören, -verstehen, -spielen. Kognitive Selbstorganisation und Einfühlung.
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10_1993_01_Kopiez.pdfAdobe PDF - 3.69MBMD5: 15a5242f775a800075921461f974caf1
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Author(s) / Creator(s)Kopiez, Reinhard
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PsychArchives acquisition timestamp2020-08-20T10:05:26Z
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Made available on2020-08-20T10:05:26Z
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Date of first publication1993
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Abstract / DescriptionDer geschichtliche Hintergrund des Aufstiegs des Interpreten wird ebenso erörtert wie die Ursprünge unseres modernen Interpretationsverständnisses, das auf die Veröffentlichung von C.P.E. Bachs "Clavierschule" im Jahr 1753 zurückgeht. Es wird gezeigt, dass der Aufstieg der Interpretin mit der Entwicklung des modernen Konzertrepertoires unter dem prägenden Einfluss von Clara Schumann einhergeht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschienen eine Reihe wichtiger Aufführungshandbücher, die Grundregeln für die Aufführung großer Konzertwerke festlegten. Ausgehend von Hugo Riemanns "Musikalische Dynamik und Agogik" von 1884 geht der Autor der Frage nach, ob Zeit und Intensität - die Parameter des musikalischen Ausdrucks - aus der Sicht des Zuhörers beim Vergleich verschiedener Fassungen ein und desselben Stückes gleich wichtig sind oder ob sie hierarchisch wahrgenommen werden. Die MDS-Analyse zeigt, dass auch der nicht-professionelle Hörer in der Lage ist, sich ein differenziertes Urteil zu bilden. Eine ausgeprägte Präferenz für expressives Timing als bevorzugtes Kriterium konnte nicht festgestellt werden. Der Autor schlägt daher vor, dass die zukünftige Aufführungsforschung die Rolle der musikalischen Dynamik stärker in den Vordergrund stellen sollte. [Translated with www.DeepL.com]de_DE
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Abstract / DescriptionThe historical background to the rise of the interpreter is discussed, together with the origins of our modern conception of interpretation which may be traced back to the publication of C.P.E. Bach's »Clavierschule« in 1753. The rise of the interpreter is shown to be concomitant with the development of the modern concert repertoire under the formative influence of Clara Schumann. The latter part of the 19th century saw the publication of a number of important performance manuals which laid down ground rules for the performance of major concert works. Basing himself on Hugo Riemann's »Musikalische Dynamik und Agogik« of 1884, the author tackles the question whether time and intensity - the parameters of musical expression - are both of equal importance from the listener's viewpoint when he or she compares different versions of the same piece, or whether they are hierachically perceived. The MDS analysis demonstrates that the non-professional listener is also able to form a differentiated judgement. A marked preference for expressive timing as favoured criterium has not been ascertained. Thus the author suggests that future performance research should place increased emphasis on the role of musical dynamics.en_US
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Publication statuspublishedVersion
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Review statusnotReviewed
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CitationStadler, M., Kobs, M. & Reuter, H. (1992). Musikhören, -verstehen, -spielen. Kognitive Selbstorganisation und Einfühlung.
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ISBN3-7959-0663-6
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/2900
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.3285
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Language of contentdeu
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PublisherNoetzel
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Is part ofBehne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1994). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 10: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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Titlelnterpretationsfoschung mit Hilfe des Computerflügels. Eine Studie zur Wahrnehmung von Interpretationsmerkmalende_DE
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TitleInterpretative research using the computer wing. A study on the perception of interpretation features [Translated with www.DeepL.com]en_US
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DRO typebookPart
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