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Geschichte der Psychologie in Brasilien

Author(s) / Creator(s)

Stubbe, Hannes

Abstract / Description

Die Geschichte der Psychologie in Brasilien lässt sich grob in vier Phasen einteilen: (1) Protopsychologie in der kolonialen Phase (1500-1822). Zu nennen sind hier vor allem 4 Einflussquellen: Indianische Ethnopsychologie, Seelenlehre der Afrobrasilianer, Missionspsychologie der Jesuiten, psychologisches Ideengut der Portugiesen.(2) Ärzte und Philosophen (1822-1900). Mit Beginn der Entkolonialisierung begann eine Phase, die gekennzeichnet war durch: Rezeption europäischer (vor allem französischer ) Philosophie, Eindringen des Mesmerismus und Spiritismus, Ärzteschulen in Rio de Janeiro und Salvador. (3) Beginn der wissenschaftlichen und akademischen Psychologie (1900-1962). In dieser auch als Institutionalisierungsphase zu bezeichnenden Periode kam es zur Gründung experimenteller Laboratorien in Psychiatrischen Kliniken sowie zu Aktivitäten in u. a. Pädagogischer Psychologie, Psychoanalyse, Psychotechnik, Sozialpsychologie sowie zu zur Verankerung in einigen Universitäten. (4) Expansionsphase (1962 und später). Erwähnenswert ist hier insbesondere das 1962 geschaffene Psychologengesetz, das dazu geführt hat, dass 1986 kanpp 86.000 Psychologen registriert sind. Ergänzend erwähnte wird eine Anzahl bekannter ausländischer Psychologen, die im Laufe der Zeit Brasilien besucht haben (u. a. W. Köhler, H. Piéron, O. Klineberg).

Persistent Identifier

Date of first publication

1987

Journal title

Geschichte der Psychologie - Nachrichtenblatt

Volume

4

Issue

10

Publisher

Lehrgebiet Psychologie sozialer Prozesse der FernUniversität Hagen

Publication status

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Review status

peerReviewed

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Stubbe, Hannes
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2017-06-14T08:16:53Z
  • Made available on
    2017-06-14T08:16:53Z
  • Date of first publication
    1987
  • Abstract / Description
    Die Geschichte der Psychologie in Brasilien lässt sich grob in vier Phasen einteilen: (1) Protopsychologie in der kolonialen Phase (1500-1822). Zu nennen sind hier vor allem 4 Einflussquellen: Indianische Ethnopsychologie, Seelenlehre der Afrobrasilianer, Missionspsychologie der Jesuiten, psychologisches Ideengut der Portugiesen.(2) Ärzte und Philosophen (1822-1900). Mit Beginn der Entkolonialisierung begann eine Phase, die gekennzeichnet war durch: Rezeption europäischer (vor allem französischer ) Philosophie, Eindringen des Mesmerismus und Spiritismus, Ärzteschulen in Rio de Janeiro und Salvador. (3) Beginn der wissenschaftlichen und akademischen Psychologie (1900-1962). In dieser auch als Institutionalisierungsphase zu bezeichnenden Periode kam es zur Gründung experimenteller Laboratorien in Psychiatrischen Kliniken sowie zu Aktivitäten in u. a. Pädagogischer Psychologie, Psychoanalyse, Psychotechnik, Sozialpsychologie sowie zu zur Verankerung in einigen Universitäten. (4) Expansionsphase (1962 und später). Erwähnenswert ist hier insbesondere das 1962 geschaffene Psychologengesetz, das dazu geführt hat, dass 1986 kanpp 86.000 Psychologen registriert sind. Ergänzend erwähnte wird eine Anzahl bekannter ausländischer Psychologen, die im Laufe der Zeit Brasilien besucht haben (u. a. W. Köhler, H. Piéron, O. Klineberg).
    de_DE
  • Publication status
    publishedVersion
  • Review status
    peerReviewed
  • ISSN
    0177–252X
  • Persistent Identifier
    https://psycharchives.zpid.de/handle/20.500.12034/283
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.270
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    Lehrgebiet Psychologie sozialer Prozesse der FernUniversität Hagen
    de_DE
  • Is part of series
    Geschichte der Psychologie – Nachrichtenblatt
  • Title
    Geschichte der Psychologie in Brasilien
  • DRO type
    article
  • Issue
    10
  • Journal title
    Geschichte der Psychologie - Nachrichtenblatt
  • Volume
    4
  • Visible tag(s)
    Version of Record