Lingua musica? Zur Erfassung musiksprachlicher Kompetenzen Jugendlicher in textbasierten Testinstrumenten

Der Artikel beschreibt die Entwicklung eines Instruments zur Erfassung von (Teil-)Kompetenzen Jugendlicher in der siebten Klasse in den Bereichen Musik-Fachsprache sowie des Sprach- und Leseverstehens. Durch die Verwendung von authentischen Texten in eigens konstruierten C-Tests wurden Daten aus zwei Stichproben (Ngesamt= 299) gewonnen und analysiert. Die Güte der Subtests ist dabei gut bis sehr gut. Ein dreidimensionales Modell bildet die Zusammenhänge zwischen den notwendigen allgemeinen sprachlichen und den (musik-)fachsprachlichen Kompetenzen am besten ab. Dabei kann durch den Einsatz von Regressionsanalysen gezeigt werden, dass es einen musikspezifischen Bereich von Fachsprache geben kann. Varianzanalysen bestätigen, dass die Schulform und Muttersprachlichkeit der Probanden wichtige Einflussgrößen dieser erfassten Teilkompetenz sind. Abschließend werden die Optionen eines Einsatzes des Instruments mit Bezug zu bereits vorliegenden Instrumenten und Konstrukten sowie die weitere Validierung des Instrumentes und des zugrunde liegenden, Rasch-skalierten Modells diskutiert. Es wird reklamiert, dass in der Konstruktion von musikbezogenen Testinstrumenten und kompetenzorientierten Aufgaben zu selten auf empirisch gesichertes Wissen um Fachsprachlichkeit Wert gelegt wird.

The article illustrates the development of an instrument for the measurement of music specific language and competences. It focuses on students of the seventh grade in Germany. C-tests were constructed by selection and use of authentic schoolbook texts. The reliability of all sub scales is good to very good. Scales were scaled by use of the Rasch-model. A three-dimensional model is able to represent the correlations and coherences between general literacy, and special musical literacy, or music specific language competence. The use of regression analysis proved this special language to exist. Analysis of variance showed the effects of the test person's mother language and the type of school they attended. The instrument is able to augment knowledge on musical competences, and provides an economic way to collect data on this. Furthermore it can be correlated to other constructs and testing tools. The authors argue that implementing knowledge on the structure and use of music specific language could result in the construction of better surveys, or educational material.